Die Welser Profile GmbH stellt an vier Produktionsstandorten Spezialprofile aus Stahl, Edelstahl und Nichteisenmetallen durch Walzprofilieren her.
In Vorbereitung auf die Einführung eines elektronischen Katalogbestellsystems und die Einführung von automatisierten vertikalen Lagersystemen wurden die Materialstammdaten für das indirekte Material analysiert. Es wurde festgestellt, dass die bestehende alte Struktur mit Produktgruppen und Materialarten nicht mehr zeitgemäß war und zudem nicht konsequent umgesetzt wurde.
Es wurde ein Projekt zur einheitlichen Klassifizierung der Materialstammdaten für indirektes Material aufgesetzt. Die Paradine GmbH, ein weltweit tätiger Spezialist für Materialstammdatenmanagement, wurde mit der Umsetzung des Projektes beauftragt.
Im ERP-System SAP wurden mehr als 50.000 Materialstammdaten für indirektes Material angelegt.
Für etwa die Hälfte der Materialstammdaten waren auch Bestelltexte oder Grunddatentexte vorhanden. Zusätzlich zur Materialart im ERP-System gab es eine Warengruppenstruktur mit ca. 290 Warengruppen.
Es gab keine einheitlichen Regeln für Bezeichnungen oder Bestelltexte. Dies führte zu unterschiedlicher Datenqualität, langen Suchzeiten, falschen und unvollständigen Ergebnissen beim Suchen und Finden vorhandener Teile sowie zu Dubletten beim Anlegen neuer Teile.
Aufgrund der gewachsenen Struktur und fehlender einheitlicher Kategorisierungen waren auch Auswertungen wie Ausgabenanalysen zeitaufwändig und die Ergebnisse mit Ungenauigkeiten behaftet.
Der Werkzeug- und Betriebsmittelausgang in der Produktion ist über klassische Lager organisiert. Die Ausgabe der Teile erfolgt durch Lagermitarbeiter.
Aufgrund der Größe der Produktionsstandorte sind Entfernungen von bis zu 1,5 km von der Produktionsstätte zum Lagerstandort möglich. Dies führt zu einem hohen Zeitaufwand, wenn Ersatz- oder Hilfsstoffe und Materialien benötigt werden.